Skip to main content
18. Februar 2016 | Asyl, Zuwanderung

"Diese Migration gefährdet Freiheit und Demokratie!"

AfD-Vorsitzende Frauke Petry im NFZ-Interview

Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry befürchtet nachhaltige negative Veränderungen in Europa durch die Massenzuwanderung aus islamischen Ländern. Daher müsse die Zuwanderungswelle eingedämmt und die Asylpolitik überdacht und reformiert werde.

NFZ: Frau Petry, Sie sind seit der Gründung der AfD im Jahr 2013 an der Spitze der Partei. Wie bewerten Sie die bisherige Entwicklung?

Petry: Die AfD ist noch eine sehr junge Partei, die innerhalb  von drei Jahren aktuell bei 12 und mehr Prozent in den Umfragen steht. Das zeigt, dass unsere Bewegung ein Erfolgsmodell ist und offensichtlich ganz dringend in der politischen Landschaft Deutschlands gebraucht wird. 

NFZ: Finanzminister Wolfgang Schäuble hat die AfD als „Schande für Deutschland“ bezeichnet, aber auch der Druck der Medien wird stetig größer. Wie gehen Sie damit um?

Petry: Leider sind Aussprüche wie die der des Herrn Schäuble kein singuläres Ereignis. Persönliche Diffamierungen durch den politischen Gegner sind an der Tagesordnung. Ein Politikstil, den ich persönlich als äußerst befremdlich empfinde.

NFZ: Sie haben jetzt FPÖ-Bundparteiobmann HC Strache nach Düsseldorf eingeladen. Kommt es nun zu einer verstärkten Zusammenarbeit mit der FPÖ?

Petry: Die AfD ist eine Partei, die aus der zunehmenden Kritik am Euro und der EU hervorgegangen ist. Dabei gibt es große inhaltliche Überschneidungen. Noch dazu sind wir freiheitliche Parteien aus zwei Ländern, die kulturell und traditionell miteinander verbunden sind. Ich hoffe, dass dieses Treffen ein positiver Auftakt zu einer weiteren Zusammenarbeit war.

NFZ: Mittlerweile sehen auch die meisten deutschen die Willkommenskultur gescheitert. Welche Gefahren sehen Sie dadurch für Europa?

Petry: Ich bezeichne das als Migrationskrise, die das Potential hat, Europa so nachdrücklich zu verändern, dass möglicherweise von den erkämpften Freiheits- und Demokratiestrukturen nicht mehr viel übrig bleiben wird. Die Aufnahmekapazitäten und die Sozialsysteme geraten an ihre Grenzen, wir können den Bildungsstandard unserer Schulen nicht mehr aufrecht erhalten und es kostet uns Milliarden, allein um die notwendigsten Ausgaben für die Migranten zu erfüllen. Ganz abgesehen davon, dass wir bei bereits integriert geglaubten Zuwanderern eine Islamisierung erleben. Daher müssen wir die Zuwanderung einbremsen und die gesetzlichen Grundlagen unserer Migrationspolitik überprüfen und reformieren.

NFZ: Mitte März finden drei wichtige Landtagswahlen statt. Welche Ziele hat die AfD dabei?

Petry: Die Chancen stehen gut, dass wir in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt jeweils ein gutes zweistelliges Ergebnis erreichen können. Denn es ist wichtig, dass sich die AfD als neue Partei auf kommunaler und Länderebene etabliert.

NFZ 18.02.2016

AfD-Vorsitzende Frauke Petry im FPÖ-TV Interview


© 2024 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.