"Die Verwendung des Zusatzes zur Gelöbnisformel des Amtseids 'So wahr mir Gott helfe' auch auf dem Plakat ist alles andere als ein Missbrauch des Begriffs Gottes. Genauso wenig wie der Begriff Gott missbraucht wird, wenn man jemanden mit den Worten 'Grüß Gott' begrüßt, wenn jemand sich mit 'Gott sei Dank' bedankt oder jemand die Worte 'Um Gottes Willen' ausspricht, um nur drei Beispiele zu nennen, die verdeutlichen, wie tief verankert dieser Begriff in unserer Tradition und im Wertegefüge unserer Leitkultur ist. Alle entsprechenden Vorwürfe einer unpassenden oder unangebrachten Verwendung sind daher Fehlinterpretationen und gehen ins Leere", sagte heute Norbert Hofers Wahlkampfleiter Herbert Kickl zur laufenden Debatte.
Gottesbezug verleiht Amtseid persönliche Nachhaltigkeit
Wer nicht oberflächlich urteilen, sondern der Person Norbert Hofer gerecht werden wolle, komme nämlich zu einem ganz anderen Ergebnis: "Der zusätzliche Gottesbezug verleiht seinem Schwur im Falle seiner Präsidentschaft eine ganz persönliche Nachhaltigkeit, ein ganz besonderes Gewicht und zeigt eine inhaltliche Grundeinstellung an. Das ist nicht irgendein Spruch, den man so locker daher sagt, sondern das kommt aus der innersten Überzeugung eines Menschen, das kommt aus dem Herzen und das kann diesem Menschen auch niemand nehmen", so Kickl weiter.
Norbert Hofer habe bereits in der Vergangenheit auf entsprechende Fragen öffentlich zum Ausdruck gebracht, dass er diesen Zusatz bewusst und aus innerster Überzeugung verwenden werde, so wie dies schon viele andere Persönlichkeiten bei der Annahme eines Amtes vor ihm getan hätten. Dass der Text jetzt auf einem Plakat zu lesen sei, sei daher inhaltlich rein gar nichts Neues, sondern unterstreiche lediglich die Bedeutung dieses Satzes für Norbert Hofer in der Öffentlichkeit. "Ich denke, die Menschen sollen wissen, dass das Norbert Hofer wichtig ist. Es ist ja schließlich eine reine Persönlichkeitswahl und die Wahl dieses Zusatzes sagt weit mehr über eine Person aus als so manch andere Frage oder Spielerei, die in diesem Zusammenhang in den Medien betrieben wurde und wird“, so Kickl abschließend.