„Als wäre es nicht schon Blamage genug, dass der üppigst zwangssteuerfinanzierte ORF es nicht geschafft hat, die EM-Spiele unserer Fußballnationalmannschaft zu übertragen, setzt man von Seiten der Chefetage am Küniglberg jetzt mit geradezu absurden Ausreden sogar noch einen drauf“, so reagierte FPÖ-Mediensprecher und Generalsekretär Christian Hafenecker auf einen entsprechenden Beitrag im Ö1-„Mittagsjournal“ heute, Dienstag, in dem auch ORF-Generaldirektor Roland Weißmann zu Wort kommen und eine „Preisexplosion“ bei den Übertragungsrechten als Begründung liefern durfte.
EM-Übertragungen für ORF zu teuer - für ServusTV nicht
„In seinem Budget rechnet der ORF für 2024 mit rund 720 Millionen Euro an Einnahmen durch die Zwangssteuer aus den Geldbörsen der Bürger und verfügt damit über eine Finanzsituation, die mit keinem privaten Sender vergleichbar ist. Gerade aber die Übertragung eines Sportereignisses, bei dem unzählige Bürger und Zwangssteuerzahler mit der rot-weiß-roten Nationalelf mitfiebern, ist dem ORF dann aber zu teuer. Das ist glatter Hohn, der ORF hat sich endgültig in eine Sackgasse manövriert. Die Privilegienritter am Küniglberg sollten den Sparstift besser bei ihren Luxusgagen oder Formaten, die nur zur Zwangsbeglückung der Bevölkerung mit dem Klima-, Gender- oder Regenbogen-Kult dienen, ansetzen! Dem Fass den Boden schlägt nämlich auch noch die Tatsache aus, dass die ORF-Bonzen selbst zu den EM-Spielen der Nationalmannschaft nach Deutschland reisen und dort wohl champagnisieren!“, so Hafenecker, der dem Privatsender ServusTV für dessen „Übernahme der eigentlichen Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ dankte: „Bei der Übertragung und Kommentierung macht ServusTV hochprofessionelle Arbeit, die von den Zusehern geschätzt wird und von der sich der ORF eine ordentliche Scheibe abschneiden sollte.“
FPÖ will ORF nicht abschaffen - aber gründlich reformieren
Die journalistisch zweifelhafte, aber für den ORF nicht überraschende Einmoderation des Ö1-Beitrags, wonach die FPÖ „den ORF kleinmachen und finanziell schwächen wolle“ bezeichnete der freiheitliche Mediensprecher als „einseitige Interpretation“: „Richtig ist, dass wir Freiheitlichen den ORF einer Totalreform in Richtung eines verschlankten Grundfunks, eines modernen Medienunternehmens unterziehen und dafür die ORF-Zwangssteuer ersatzlos abschaffen wollen. Die Vorgänge rund um die EM-Übertragung, aber auch das millionenschwere Finanzloch und viele andere Missstände zeigen, dass genau so eine Reform absolut notwendig ist!“