Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bleibt nach wie vor ein ungelöstes Thema. Entsprechend auseinander gingen die Argumentationen im Zuge des ORF-Reports, zum dem die freiheitliche Abgeordnete und Mutter von zehn Kindern, Barbara Rosenkranz, und Judith Schwentner von den Grünen geladen waren.
Für die FPÖ muss die Wahlfreiheit der Familie im Vordergrund stehen. Mütter und Väter sollen selbst entscheiden können, ob beide arbeiten gehen bzw. ob es sich dabei um Teilzeit oder Vollzeitarbeit handelt. Die Rahmenbedingungen dafür, dass Eltern sich alle genannten Modelle leisten können, müsse der Staat schaffen. Ein Zwang etwa dahingehend, dass Väter in Teilzeit gehen sollen, wird von der FPÖ strikt abgelehnt.
Kritisiert wurde von Barbara Rosenkranz, dass Müttern die Erziehungszeit nicht stark genug an die Pension angerechnet werde. Ausgerechnet Mütter, die dafür sorgen, dass das Pensionssystem funktioniert, drohen eher, in die Armutsfalle zu geraten. Die Politik müsse außerdem die Pensionsnachteile bei der Teilzeitarbeit beseitigen. Geld sei jedenfalls vorhanden, so Rosenkranz. „Es ist Geld dafür da, in Brüssel nichts zu sagen. Allein die misslungene Arbeitsmarktpolitik kommt Österreich teuer!“ Rosenkranz hält außerdem die Verlagerung von Geld auf Sachleistungen - in der Vergangenheit wurde bekanntlich die Kürzung des Kinderbetreuungsgeldes diskutiert, um Kindergärten zu finanzieren - für falsch.