Die Frage rund um die Bestellung eines neuen FPÖ-Generalsekretärs war spannend bis zuletzt. Schließlich ging nach eingehenden Beratungen in Präsidium und Vorstand kurz vor 21.00 Uhr der Nationalratsabgeordnete Christian Hafenecker als Nachfolger von Marlene Svazek in dieser Funktion hervor. Er wurde auf Vorschlag von FPÖ-Obmann und Vizekanzler HC Strache schließlich einstimmig bestellt. Hafenecker wird diese Funktion neben dem bisherigen Generalsekretär Harald Vilimsky ausüben. „Ich bedanke mich bei Marlene Svazek, die die Aufgabe als Generalsekretärin exzellent erfüllt hat“, so Hafenecker. Lob gab es von HC Strache persönlich: „Er ist neben Harald Vilimsky der perfekte Generalsekretär und wird sich insbesondere um die inhaltliche Arbeit innerhalb der Partei kümmern.“
Der 37-jährige Familienvater aus Kaumberg (Niederösterreich, Bezirk Lilienfeld) konnte schon früh politische Erfahrung sammeln, indem er sich zunächst durch diverse Parteifunktionen in seiner Heimatgemeinde, im Bezirk und schließlich im NÖ-Landtag hinaufgearbeitet hat, bis er schließlich 2013 in Bundesrat und Nationalrat berufen wurde.
Studium und Lehre als Landmaschinentechniker
Hafenecker bringt eine profunde, wenn auch unorthodoxe Ausbildung mit: Nach der Hauptschule in Hainfeld besuchte er zunächst das Militärgymnasium Wiener Neustadt und absolvierte danach eine Lehre als Landmaschinentechniker. Daneben studierte er einige Semester Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Sein Studium „Führung, Politik und Management“ am FH-Campus Wien schloss er 2014 ab.
Südtirol-Engagement und Spezialist für Verkehrsfragen
Der neue Generalsekretär engagiert sich unter anderem im Südtirol-Unterausschuss für die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an die Südtiroler. Seine politischen Schwerpunkte sind die Bereiche Verkehr, Infrastruktur, Landesverteidigung, Petition und Bürgerinitiativen. Seit 2013 ist er Verkehrssprecher seiner Partei im Parlament.
Kontakt zu den Landesparteien verstärken
Im Gegensatz zum ersten Generalsekretär Harald Vilimsky, der sich vorrangig um die Medien kümmert, wird Hafenecker für die parteiinternen Kommunikationsstrukturen zuständig sein, um diese auszubauen und zu verbessern. Das bedeute auch, den Kontakt zu den Landesparteien zu verstärken, wie er ankündigte. Den Anfang soll eine Tour durch die Bundesländer machen. Seine Funktion als Landesparteisekretär in Niederösterreich will Hafenecker im Herbst abgeben.