„Die Aussagen der aktuellen Auskunftsperson im COFAG-Untersuchungsausschuss machen den Rücktritt des Leiters der Finanzmarktaufsicht, Eduard Müller, unausweichlich“, sagte der freiheitliche Fraktionsvorsitzende und FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. Der für Großbetriebsprüfungen zuständige Finanzbeamte hatte erklärt, dass gegen ihn auf Basis falscher Vorwürfe ein Ermittlungsverfahren durch eine im Ministerium eingerichtete „Eingreiftruppe“ namens „Büro für interne Angelegenheiten“ eingeleitet worden sei – in Marsch gesetzt von den „Zwillingen“ im Finanzministerium, wie der ehemalige Generalsekretär Thomas Schmid und der Sektionschef und nachmalige Minister Eduard Müller bezeichnet wurden. „Es handelt sich anscheinend um eine ÖVP-'Sittenpolizei' im Finanzministerium, die noch dazu jeder Rechtsgrundlage entbehrt“, so Hafenecker.
Müller sah auch Signa-Pleite nicht kommen
„Nachdem sich Schmid durch seine Chat-Aktivitäten selbst zu Fall gebracht hat, ist nun auch die Zeit Müllers in verantwortungsvollen Positionen der Republik endgültig abgelaufen. Er ist als Vorstand der Finanzmarktaufsicht nicht mehr tragbar. Ich fordere ihn zum sofortigen Rücktritt auf bzw. Finanzminister Magnus Brunner zu dessen sofortiger Abberufung“, so Hafenecker. Ohnehin sei Müller offensichtlich mit seinem Amt völlig überfordert, zumal er auch die Signa-Pleite nicht kommen gesehen oder aus parteipolitischen Motiven weggeschaut hat.