FPÖ-Obmann HC Strache war am Sonntagabend zu Gast bei Ingrid Thurnher in der ORF-Sendung „Im Zentrum“, um dort gemeinsam mit den Klubobleuten der Oppositionsparteien über mögliche Konzepte gegen Migrations- oder Bildungsprobleme und für eine Belebung der lahmenden Wirtschaft zu diskutieren.
„Es ändern sich die Gesichter, aber die Politik bleibt gleich“
In Bezug auf die Bildungspolitik gebe es laut HC Strache ein Strukturproblem, welches nicht mit neuen Gesichtern repariert werden kann. Dies erlebe man ja schon seit den letzten Jahren, denn es wurden seit dem Jahr 2013 unzählige Versprechungen gemacht und 16 Minister ausgetauscht. „Es ändern sich die Gesichter, aber die Politik bleibt gleicht“, so der FPÖ-Obmann. Für ihn bestehe gerade im Bildungsbereich an so vielen unterschiedlichen Ecken ein Problem, dem man endlich entgegenwirken muss. Eine Lösung wäre für HC Strache daher ein differenziertes Schulsystem, bei dem Kinder mit Migrationshintergrund eine verpflichtende Deutschvorschule besuchen sollen, um später auch dem Unterricht leichter folgen zu können. Dadurch könnte man auch die Fehlentwicklungen verhindern, die wir heute laut den Statistiken erleben. „Nicht jeder, der das gleiche Buch liest, nimmt am Ende das gleiche Wissen daraus mit“, so der FPÖ-Obmann, der sich für eine Differenzierung im Bildungsbereich und für die Förderung der Facharbeiter ausspricht.
Ein Pakt mit dem Teufel ohne Erfolg
Hinsichtlich des Türkei-Deals mit der Europäischen Union, ist es für HC Strache unvorstellbar, wie man mit so einem System Erdogan einen Deal eingehen kann. „Da macht man einen Pakt mit dem Teufel, welcher nicht mit Erfolg gekrönt sein kann“, so der FPÖ-Obmann, der gleichzeitig die Europäische Union auffordert, Verantwortung an den Außengrenzen zu übernehmen und dort für Sicherheit und eine Registrierung der Menschen zu sorgen. Auch der Vorschlag vom neuen Bundeskanzler Christian Kern, den Asylwerbern schon früher einen Zugriff auf den Arbeitsmarkt zu geben, sei für den FPÖ-Obmann nicht förderlich. „Wir dürfen nicht das Sozialamt der Welt sein“, so HC Strache. Die Mindestsicherung, die diese Menschen auch nach Österreich lockt, solle in eine Sachunterstützung umgewandelt werden. „Es kann doch nicht das Rezept sein, bei einer so hohen Rekordarbeitslosigkeit in Österreich zu sagen, jetzt machen wir den Arbeitsmarkt auf und belohnen diejenigen, die nach Österreich kommen, bevor eine Rechtsprüfung abgeschlossen ist“, so HC Strache, der daher eine Wirtschafts- und Arbeitsmarktoffensive fordert, um die heimischen Betriebe fördern zu können.