„Die BMI-Sektionschefs Mathias Vogl und Karl Hutter, Ex-Finanzminister Hartwig Löger und sein Generalsekretär Thomas Schmid, die CASAG- Aufsichtsräte Walter Rothensteiner und Josef Pröll – die Liste der aktuell Anklagen oder Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ausgesetzten Personen aus dem engsten ÖVP-Kreis ist lang, und der Leidensdruck bei Kanzler Sebastian Kurz entsprechend hoch“, so heute, Donnerstag, FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl. „Die aus einem Hintergrundgespräch kolportierten Aussagen von Kurz passen exakt zu jener Strategie, die die ÖVP seit Beginn des BVT-Untersuchungsausschusses immer dreister betreibt und deren Ziel die Knebelung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ist“, stellt Kickl fest.
Justizministerin sollte ÖVP entgegentreten
„Der nun von Kurz einberufene ‚Runde Tisch‘ ist die Flucht nach vorne eines Ertappten. Kurz versucht, aus der Not eine Tugend zu machen. In Wahrheit ist das aber der nächste Versuch, die WKStA an die Kandare zu nehmen und lässt befürchten, dass die ÖVP nach der berüchtigten ‚Message Control‘ jetzt auch eine ‚Justice Control‘ einführen will. Justizministerin Alma Zadic muss dem entschlossen entgegentreten und darf sich nicht zur Erfüllungsgehilfin machen, so wie ihr das während des BVT-U-Ausschusses aus ideologischer Verblendung ebenso wie der SPÖ und den Neos passiert ist“, sagte Kickl in Anspielung auf die Stoßrichtung der damaligen Opposition, die ausschließlich gegen die FPÖ gerichtet war, wodurch der ÖVP bei ihren permanenten Anwürfen gegen die WKStA die Mauer gemacht wurde.
Auch "schwarze Netzwerke" in Justiz
„Wenn man Baustellen in der Justiz bereinigen und parteipolitische Besetzungen unter die Lupe nehmen will, dann empfiehlt sich ein umfassenderer Ansatz. Es soll ja gar nicht so wenige Staatsanwaltschaften geben, in denen Parteifreunde des Kanzlers die höchsten Positionen besetzen“, merkte der freiheitliche Klubobmann an.