Anlässlich des Internationalen Tages der Pflege zollt der freiheitliche Abgeordnete zum Nationalrat, Christian Ragger, allen Gesundheits- und Krankenpflegern höchste Anerkennung: „Ihr leistet Großartiges für die Menschen und ihre Familien in unserem Land. Daher habt ihr auch eine Politik verdient, die nicht nur ‚Danke‘ sagt, sondern endlich wichtige Schritte für eine spürbare Entlastung und höhere Bezahlung setzt.“
Pflege ist Schwerarbeit
Es fehle an Personal an allen Enden und „reich wird man leider nicht, wenn man in der Pflege arbeitet“, weiß Ragger Bescheid. „Aber das Gehalt muss einfach fair sein, und das ist es derzeit überhaupt nicht. Da ist es kein Wunder, wenn man die Leute nicht an die Pflegebetten bekommt. Das Problem der chronischen Unterversorgung ist von der Politik hausgemacht. Wer mehr verdienen möchte, studiert weiter, arbeitet aber dann nicht mehr direkt mit dem Patienten. Das ist der grundlegende Fehler. Wir brauchen nämlich keine weitere Akademisierung, sondern einen niederschwelligen Berufszugang mit leistungsgerechter Bezahlung, denn Pflege ist Schwerarbeit“, sagte Ragger.
Viel zu großer Bürokratie- und Dokumentations-Aufwand
Das Missverhältnis in der Pflege müsse laut Ragger an zwei Seiten angegangen werden: „Einerseits ist die Bezahlung bei Weitem nicht leistungsgerecht – hier braucht es Druck auf den Kollektivertrag, und 500 Euro brutto mehr auf das monatliche Einstiegsgehalt muss uns das wert sein. Auf der anderen Seite sind die Dokumentationsarbeit und Nebentätigkeiten zu aufwendig. Andere Länder wie die Schweiz oder die USA sind da schon viel weiter. So hat sich dort die Verblisterung flächendeckend etabliert. Das mühsame und fehleranfällige Sortieren von Arzneimitteln gehört dort längst der Vergangenheit an. Daneben setzt man stark auf künstliche Intelligenz bei der Dokumentation. Das spart Zeit, die dann dem Patienten zugutekommt. Schließlich ist das auch ein Faktor, der sich auf das Gehalt auswirken muss. Wenn wir hier also nach vorne blicken, profitieren Pfleger und Patienten gleichermaßen – da wollen wir hin.“
Und hier der Podcast zum Thema: