In der Nationalrats-Sitzung am heutigen Donnerstag wurde der bisherige FPÖ-Klubobmann Walter Rosenkranz mit Mehrheit der Großparteien zum neuen Volksanwalt bestellt, ebenso Werner Amon von der ÖVP und Bernd Achitz von der SPÖ. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka sprach den neuen Volksanwälten sein vollstes Vertrauen aus. Alle drei seien "in der Lage, über den Tellerrand zu schauen und auch den Menschen in jenen Personen zu sehen, die sich an die Volksanwaltschaft wenden." Zuletzt waren das rund 16.000 Personen pro Jahr. Nur die Neos und die Liste Jetzt stimmten nicht dafür – Neos-Abgeordnete Stephanie Krisper etwa beklagte, dass nur Männer für diese Funktionen kandidiert hätten, Jetzt-Klubchef Wolfgang Zinggl will „bessere Optionen“ gesehen haben, verriet aber nicht, welche.
Jurist mit viel politischer Erfahrung
Walter Rosenkranz, geboren am 29. Juli 1962 in Krems an der Donau (NÖ), war von 1988 bis 2017 Gemeinderat in seiner Heimatstadt, seit 2013 war er Landesparteiobmann der FPÖ Niederösterreich, seit 2017 FPÖ-Klubobmann. In dieser Funktion folgten ihm zuletzt Norbert Hofer und Herbert Kickl (als geschäftsführender Klubobmann) nach. Im Brotberuf ist Rosenkranz Jurist und Strafverteidiger, was ihn für die Funktion des Volksanwaltes besonders qualifiziert. Rosenkranz' Vorgänger Norbert Fichtenbauer kehrt - in amikaler Absprache mit der Parteispitze - in seinen Beruf als Rechtsanwalt zurück.