Unter dem Jubel der Einheitspartei und der Mainstream-Medien hat die OMV den Gasvertrag mit der russischen Gazprom gekündigt. Woher der Ersatz kommen soll und wie teuer das wird, interessierte niemanden.
"Alternative Gasquellen" mit "geringen Aufschlägen"
Die OMV hat den Liefervertrag mit der russischen Gazprom gekündigt, weil diese nach einem Vertragsverletzungsverfahren kein Erdgas mehr an die OMV lieferte. OMV-Chef Alfred Stern betonte, dass das Unternehmen inzwischen Gas aus eigener Förderung in Norwegen und Österreich, von „externen Gasproduzenten und als Flüssiggas (LNG)“ beziehe. Die Liefermengen seien „durch alternative Gasquellen diversifiziert“ und hätten auch nur „geringe Aufschläge im einstelligen Millionenbereich“ gekostet.
Preissteigerungen kommen trotzdem
„Unsere Bevölkerung muss für das schwarz-grüne Energie-Fiasko bezahlen, weil sie für die teurere Energie, für die teureren Netzkosten und somit auch für ein Mehr an Mehrwertsteuer tiefer in die Brieftasche greifen werden müssen“, kritisierte hingegen FPÖ-Energiesprecher Axel Kassegger.
Die Freiheitlichen haben schon seit Monaten gefordert, die mit Jahreswechsel wiederauflebenden zusätzlichen Belastungen im Energiebereich durch entsprechende Beschlüsse zu verhindern. Aber das wurde von Karl Nehammer und Co. negiert. Auch die ohnehin unter den anhaltend hohen Energiepreisen leidende Industrie warte noch immer auf die Verlängerung des Strompreiskosten-Ausgleichsgesetzes zur Entlastung insbesondere der energieintensiven Industrie, betonte Kassegger: „ÖVP-Kanzler Nehammer ist für diese Kostenlawine hauptverantwortlich!“