„Jemand, der seine eigene Partei nicht einmal ansatzweise im Griff hat, kann unmöglich Kanzler werden!“ So kommentierte heute, Donnerstag, FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz die Causa Klaus Luger. „Erst will Babler gar nichts sagen, dann fordert er Lugers Rücktritt - und am Ende steht eine Schmierenkomödie, in der Luger zwar aus der SPÖ austritt, aber Linzer Bürgermeister bei vollen Bezügen bleibt. Das ist einfach schäbig und indiskutabel und zeigt, dass Obergenosse Andreas Babler nicht einmal von seiner eigenen Partei ernst genommen wird. Aber was will man von einem Politiker auch erwarten, der sich selbst als sein eigener Pressesprecher angestellt und so ein doppeltes Gehalt kassiert hat?“, so Schnedlitz. In Wahrheit sei Bablers Verhalten damals schlimmer gewesen als jenes des Linzer Bürgermeisters.
Linzer haben sich unwürdiges Schauspiel nicht verdient
Es stelle sich nun in der SPÖ aber die Frage, wer das Heft in der Hand habe, so der FPÖ-Generalsekretär, denn: „Immerhin hat die gesamte Linzer SPÖ dem Bürgermeister das Vertrauen ausgesprochen. Wie viel ist Bablers Wort also wert? So ein unwürdiges Schauspiel haben sich die Menschen in Linz nicht verdient. Wenn Luger nicht sofort aus der Politik ausscheidet, dann muss Babler den Hut nehmen!“, forderte Schnedlitz.
Nicht der erste bedenkliche Vorfall in der Babler-SPÖ
Das Verhalten hochrangiger SPÖler in letzter Zeit sei mehr als verhaltensauffällig. Schnedlitz erinnerte an den „Vergewaltigungs-Tweet“ des Nationalratsabgeordneten Andreas Kollross, der trotz heftigster Proteste - auch von den SPÖ-Frauen - sein Mandat nicht zurückgelegt hat. „Und jetzt der Fall Luger, der als Aufsichtsratsmitglied dem vor Kurzem gefeuerten Brucknerhaus-Intendanten die Fragen vor dem Hearing mit dem Aufsichtsrat gesteckt hat. Lugers Wunschkandidat hat damit das Ansehen des Brucknerhauses und damit auch der Stadt Linz ramponiert. Für all das trägt Bürgermeister Luger die Verantwortung. Er muss in der Sekunde zurücktreten!“